T-Rex
T-Rex: Auslöser von Emotionen und intensiven Leseerfahrungen – Ein kognitives und empirisches Forschungsprogramm zur Literaturrezeption
Auslöser von Emotionen und intensiven Leseerfahrungen – Ein kognitives und empirisches Forschungsprogramm zur Literaturrezeption
Es gibt diese Momente beim Lesen von Literatur, wenn man plötzlich einen ganz klaren, scheinbar unmittelbaren Eindruck davon hat, wie das Gras vor dem Haus einer Romanfigur gerochen haben muss, wie es sich anfühlt, wenn man sich in einen riesigen Käfer verwandelt oder was für Gefühle jemanden im Jahr 1802 auf der Westminster Bridge überwältig haben mögen. Aber wie schafft der Text das? Was sind es für Textstrukturen, die solche Leseerfahrungen, in der Fachsprache Experientiality genannt, auslösen? Dies sind die Fragen, die wir uns im Rahmen des Forschungsprogramms T-Rex stellen.
Empirische Untersuchungen von Einzelaspekten
In der ersten Phase des Programms widmen wir uns kleineren empirischen Untersuchungen zu Einzelaspekten dieses Phänomens. Damit wollen wir unsere theoretischen Grundannahmen testen und modifizieren. Die bereits abgeschlossenen Promotionsprojekte von Julia Vaeßen und Aljoscha Merk gehören ebenso in diesen Zusammenhang wie die abgeschlossenen Teile der laufenden Dissertation von Caroline Kutsch oder die gemeinsamen Arbeiten von Jessica Jumpertz und Jan Alber (LINK) .
Umfassende Beobachtung von Leseprozessen
Auf dieser Basis werden wir dann ein größeres gemeinsames empirisches Forschungsprojekt zu den kognitiven Mechanismen entwickeln, die für solche intensiven Leseerfahrungen verantwortlich sind. Methodisch wollen wir uns dabei nicht damit begnügen, Leserinnen und Leser nach der Lektüre zu diesen Erfahrungen zu befragen. Wir wollen den Leseprozess selbst beobachten, und aus körperlichen Reaktionen wie Augenbewegungen, Hautwiderstand oder Pulsfrequenz Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden kognitiven und emotionalen Prozesse ziehen.