Cognitive, Digital and Empirical English Studies M.A.
Der Studiengang
Die jüngsten Entwicklungen in der literatur- und sprachwissenschaftlichen Forschung zeigen, dass sie zwar weiterhin zentrale geisteswissenschaftliche Fragestellungen verfolgt, sich aber dabei kognitionswissenschaftlicher Theorien und Modelle bedient, computergestützt arbeitet und qualitative wie quantitative empirische Methoden anwendet.
Der englischsprachige Masterstudiengang ist als innovatives interdisziplinäre Studienangebot an dieses aktuelle geistes-, kognitions- und technikwissenschaftliche Forschungsgeschehen angebunden. Er folgt konsekutiv auf den Bachelorstudiengang Philosophie, Literatur- und Sprachwissenschaft, setzt aber weiterführende innovative Impulse.
Der Studiengang schafft einen Brückenschlag zwischen Theorien und Methoden von Gesprächs- und Textanalysen einerseits und den kognitiven und sozio-kulturellen Voraussetzungen literarischer wie nicht-literarischer, sprachlicher und non-verbaler Kommunikation andererseits. Damit erlangen die Absolventinnen und Absolventen ein vertieftes Verständnis der Funktionen und kognitiven Bedingungen von Kommunikation in verschiedenen kulturellen Kontexten. Kommunikation wird dabei im Einklang mit aktuellen, empirisch orientierten Sprachtheorien multimodal verstanden, was auch die Einbeziehung virtueller und erweiterter Realität ermöglicht und die räumliche Gebundenheit von Kognition und Kommunikation in den Blick rückt.
Der Studiengang zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Studierende an die Theorien und Methoden der kognitiven, computerbasierten und empirischen literatur- und sprachwissenschaftlichen Forschung nicht nur herangeführt werden, sondern auch diese in zunehmend eigenverantwortlich durchgeführten Forschungsprojekten anwenden.
Die literatur- und sprachwissenschaftlichen Inhalte werden ergänzt durch Module anderer Disziplinen, unter denen Studierende wählen können. Diese Struktur des Studiengangs bildet nicht nur die Idee einer integrierten interdisziplinären technischen Universität ab, sondern nähert zudem klassische geisteswissenschaftliche bzw. philologische Fragestellungen an naturwissenschaftlich und technisch orientierte Disziplinen an. Der Umgang mit digitalen Medien und kooperativen Formaten des Lernens sind integrale Bestandteile des Studiengangs und finden sich insbesondere in den Lehrveranstaltungen der praktisch-methodologisch ausgerichteten Module.
Die Erweiterung des Lehrangebots um Module aus anderen Fächern wie der Kognitionspsychologie, der Soziologie, der Informatik und der medizinischen Neurolinguistik sowie des RWTH-Forschungsbereichs „Mensch – Technik – Gesellschaft“ ist von der Idee geleitet, die Vorteile des Standorts an einer exzellenten Technischen Hochschule in das spezifische Aachener Profil eines zeitgemäßen philologischen Studiengangs zu integrieren. Auf diese Weise werden Studierende der Geisteswissenschaften verstärkt in technisch-naturwissenschaftliche Arbeitsweisen eingebunden und zugleich ermutigt, diese Ausrichtung zu reflektieren.
Damit ist dieses philologische Studienangebot der RWTH deutschlandweit einzigartig und versteht sich als konsequente Anpassung der Lehre an jüngere Entwicklungen in der Forschung.
Aktuelle Informationen zum Studiengangsaufbau, der Prüfungsordnung und dem Bewerbungsprocedere finden Sie hier.